Wenn der Garten überquillt und du kaum weißt, wohin mit all dem Gemüse, ist das ein gutes Zeichen.
Denn genau jetzt ist der perfekte Moment, um deinen Vorratsschrank mit selbstgemachten Schätzen zu füllen.
Ob knackige Gurken, saftige Tomaten oder Zucchini ohne Ende – mit den richtigen Einmachideen kannst du das alles haltbar machen.
Außerdem weißt Du ganz genau, was drin ist. Kein Schnickschnack. Nur gute Zutaten und ganz viel Liebe.

In diesem Beitrag zeige ich dir 18 einfache Methoden, wie du dein Gartengemüse ganz ohne Stress konservierst.
Du bekommst Ideen zum Einwecken, Einlegen, Fermentieren, Trocknen und Einfrieren – alles alltagstauglich und leicht umzusetzen.
Welche Einmachmethode passt zu welchem Gemüse?
Du fragst dich, was du wie haltbar machen kannst?
Hier kommt eine kleine Übersicht – damit du sofort weißt, was sich lohnt und wie’s geht:
Gemüse | Haltbarmach-Methode | Besonderheit oder Tipp |
---|---|---|
Zucchini | Einwecken, süß-sauer einlegen | Perfekt für Pickles, Chutney oder Aufstriche |
Tomaten | Einkochen, Sugo, Trocknen | Reife Tomaten häuten, gut einkochen |
Gurken | Einlegen, Kühlschrank-Pickles | Möglichst frisch verarbeiten |
Paprika | Rösten & einlegen, Ajvar | Gegrillt in Öl oder als würzige Paste |
Rote Bete | Chutney, süß-sauer einlegen | Vorher kochen, dann würzen |
Karotten | Einwecken, fermentieren | Ideal mit Ingwer oder Dill |
Bohnen | Einkochen (mit Salzlake) | Unbedingt blanchieren & lange genug erhitzen |
Blumenkohl | Mixed Pickles, fermentieren | Bringt Knack & Farbe in jedes Glas |
Kürbis | Süß-sauer einlegen, Püree | Hokkaido braucht nicht mal Schälen |
Zwiebeln | Einlegen, Chutney | Rote Zwiebeln geben tolle Farbe |
Lauch & Sellerie | Brühe-Paste, Trocknen | Super als Würzvorrat für den Winter |
✨ Extra-Tipp:
Mixe ruhig auch mal Gemüse – zum Beispiel als bunte Mixed Pickles, Relish oder als Suppen-Set im Glas. Hauptsache: alles ist frisch, sauber und gut verschlossen.
3 typische Fehler beim Einmachen – und wie du sie vermeidest
Gerade am Anfang kann beim Einmachen schnell mal was schiefgehen.
Aber keine Sorge: Mit diesen Tipps bist du auf der sicheren Seite!
1. Deckel nicht richtig verschlossen
Wenn das Glas nicht richtig schließt, kommt Luft rein – und das macht alles schnell ungenießbar.
✅ So klappt’s:
- Gläser immer randvoll bis kurz unter den Rand füllen.
- Direkt heiß verschließen.
- Beim Öffnen muss es „ploppen“ – sonst lieber nicht essen.
2. Zu wenig Säure im Sud
Gerade bei Pickles brauchst du genug Säure. Sonst hält das Glas nicht lange – oder kippt um.
✅ So klappt’s:
- Essig mit mindestens 5 % Säuregehalt verwenden.
- Keine große Wassermenge dazu mischen.
- Bei süß-sauer: lieber etwas mehr Essig als zu wenig.
3. Alte Gläser oder beschädigte Deckel
Risse, Dellen, angerostete Deckel? Lass sie lieber weg.
Ein winziger Fehler – und die ganze Mühe war umsonst.
✅ So klappt’s:
- Vor jedem Einfüllen: Gläser und Deckel auf Schäden prüfen.
- Gläser heiß ausspülen oder sterilisieren.
- Twist-off-Deckel regelmäßig ersetzen.
18 Einmachrezepte für Gemüse
1. Klassisches Einwecken – für alle Basics im Vorrat

Das gute alte Einwecken ist ein echter Dauerbrenner.
Du brauchst nur Gläser, Gemüse, Flüssigkeit – und ein bisschen Geduld.
🫙 So geht’s Schritt für Schritt:
- Gemüse gründlich waschen und klein schneiden.
- In saubere Gläser füllen, mit Lake oder Sud aufgießen.
- Im Wasserbad oder Einkochautomat bei 90 °C einwecken.
📌 Probiere es mit:
- grünen Bohnen
- Karotten mit Dill
- Zucchini in süß-sauer
2. Einkochen im Backofen – praktisch ohne Automat

Kein Einkochautomat? Kein Problem.
Auch im Backofen funktioniert das Einkochen wunderbar – und ist super einfach.
🔥 So nutzt du den Ofen richtig:
- Gläser auf ein tiefes Blech stellen, Wasser dazugießen.
- Bei 150 °C (Ober-/Unterhitze) rund 60 Minuten einkochen.
- Danach im Ofen abkühlen lassen.
Tipp: Zucchini oder Paprika lassen sich so gut haltbar machen!
3. Fermentiertes Gemüse – gesund & voller Geschmack

Fermentieren ist eine uralte Methode – und gerade voll im Trend.
Du brauchst kein fancy Equipment, nur ein Glas, Salz und Zeit.
🧂 So klappt’s mit dem Fermentieren:
- Gemüse (z. B. Möhren, Blumenkohl) in Stücke schneiden.
- In Salzlake einlegen (1 TL Salz auf 250 ml Wasser).
- Glas verschließen, 1 Woche bei Zimmertemperatur stehen lassen.
Fertig ist dein probiotischer Vorrat!
4. Kühlschrank-Pickles – schnell eingelegt, fix vernascht

Wenn’s mal schnell gehen muss: Kühlschrank-Pickles sind dein Freund.
Kein Einkochen, keine lange Wartezeit – einfach einlegen und ab in den Kühlschrank.
🥒 So einfach geht’s:
- Gemüse in Scheiben schneiden (z. B. Gurken, Zwiebeln).
- Mit Essig, Wasser, Zucker und Gewürzen aufkochen.
- Heiß in Gläser füllen, abkühlen lassen und kalt stellen.
Perfekt für den schnellen Vorrat oder als Geschenk aus der Küche.
5. Tomatensugo einkochen – für schnelle Pasta-Tage

Tomatensugo selbst gemacht? Besser geht’s nicht.
Ein paar Gläser im Schrank und du bist jederzeit bereit für ein spontanes Wohlfühlgericht.
🍝 So machst du es dir leicht:
- Reife Tomaten klein schneiden, mit Zwiebel & Knoblauch einkochen.
- Mit Kräutern abschmecken, heiß in Gläser füllen.
- Einkochen oder gut gekühlt lagern.
Geht übrigens auch mit Paprika oder Zucchini als extra Einlage.
6. Zucchini süß-sauer – knackiger Allrounder

Diese Variante ist bei Gartenfreunden besonders beliebt.
Sie passt zu Brotzeit, Grillen oder einfach pur.
😋 So klappt’s:
- Zucchini in Scheiben hobeln, in Gläser schichten.
- Mit Essig, Zucker, Senfkörnern & Kurkuma übergießen.
- Kurz einkochen – fertig ist der bunte Vorrat.
7. Mixed Pickles – bunter Mix für den Vorrat

Wenn du viele kleine Reste hast, ist das hier die perfekte Lösung.
Mixed Pickles sehen hübsch aus und schmecken herrlich abwechslungsreich.
🌈 So geht der Mix:
- Möhren, Blumenkohl, Paprika etc. klein schneiden.
- In heißem Essigsud einlegen.
- In Gläser abfüllen und einkochen.
Das ist ein Vorrat, der jedes Essen aufpeppt!
8. Gemüsechips aus dem Ofen – knusprig & gesund

Gemüse lässt sich auch trocknen – zum Beispiel als Chips.
Ideal für Zucchini, Rote Bete oder Süßkartoffeln.
🥔 So geht’s knusprig:
- Dünne Scheiben schneiden, leicht salzen und würzen.
- Auf Backpapier bei 80–100 °C trocknen (Umluft, leicht geöffnet).
- In Gläsern aufbewahren – trocken & dunkel.
Perfekt zum Snacken oder als Topping.
9. Paprika-Ajvar – würziger Allrounder zum Einmachen

Ajvar ist mehr als ein Dip – er ist Geschmack pur.
Perfekt zu Brot, Reis, Pasta oder einfach pur gelöffelt.
🌶 So zauberst du Ajvar:
- Paprika und Aubergine rösten, häuten, pürieren.
- Mit Knoblauch, Essig, Salz und Öl einkochen.
- Heiß in Gläser füllen und verschließen.
- Kleiner Tipp: Chili dazu für die pikante Variante.
10. Rote-Bete-Chutney – süß-herzhaft mit Wow-Effekt

Ein Glas davon macht jedes Käsebrot zum Fest.
Rote Bete, Apfel, Zwiebel – das passt einfach.
💜 So bereitest du es zu:
- Rote Bete kochen, schälen, würfeln.
- Mit Zwiebeln, Apfel, Essig, Zucker und Gewürzen einkochen.
- Heiß abfüllen und gut verschließen.
- Schmeckt auch genial zu Ofenkartoffeln oder Linsen.
11. Würzpaste aus Suppengemüse – Brühe auf Vorrat

Du brauchst keine Fertigbrühe mehr. Diese Paste ist voll Gemüse und Geschmack.
🥕 So wird’s gemacht:
- Sellerie, Karotte, Lauch & Co. grob würfeln.
- Mit Salz pürieren (etwa 10 % Salzanteil).
- In kleine Gläser füllen und kühl lagern.
- Ein Teelöffel reicht für 500 ml Brühe – easy!
12. Tomatenbutter einwecken – herzhaft aufs Brot

Tomatenbutter klingt luxuriös – ist aber schnell gemacht.
Und im Glas ein tolles Mitbringsel.
🍅 So geht’s:
Butter, getrocknete Tomaten, Knoblauch und Kräuter pürieren.
Kurz aufkochen, in sterile Gläser füllen.
Einwecken bei 90 °C – oder einfrieren.
Passt super zu Baguette oder Pasta.
13. Kräutersalz selber machen – Aroma pur

Wenn die Kräuter wuchern, ist Kräutersalz die perfekte Idee.
Es konserviert Geschmack – und sieht toll aus.
🌿 So machst du’s:
Frische Kräuter fein hacken, mit grobem Salz mischen.
Im Ofen bei 50 °C trocknen oder lufttrocknen lassen.
Abfüllen in Gläser – fertig!
Schmeckt genial auf Ofengemüse, Salaten und Suppen.
14. Möhren-Ingwer-Relish – frisch, scharf, lecker

Ein Relish macht aus einfachen Gerichten etwas Besonderes.
Dieses hier bringt Schärfe und Frische ins Glas.
🥕 So gelingt’s:
- Möhren raspeln, mit Ingwer, Apfel und Essig einkochen.
- Mit Senfsaat und etwas Chili würzen.
- Heiß in Gläser füllen und einwecken.
- Perfekt zu Falafel, Wraps oder Grillgemüse.
15. Kräuter in Öl oder Essig einlegen

Frische Kräuter haltbar machen? Ganz einfach mit Öl oder Essig.
Und das Aroma bleibt voll erhalten.
🌱 So funktioniert’s:
- Kräuter waschen, gut trocknen.
- In Öl oder Essig einlegen – je nach Wunsch.
- 2–3 Wochen ziehen lassen, dann filtern oder pur verwenden.
- Toll für Salate, Dressings oder Marinaden.
16. Erntesuppe im Glas – fertig für kalte Tage

Gemüsesuppe einkochen spart Zeit – und du hast immer etwas da.
Ideal für stressige Tage.
🥣 So geht’s:
- Gemüse klein schneiden, kurz andünsten.
- Mit Brühe aufgießen, würzen und kurz kochen.
- Heiß in Gläser füllen und einkochen bei 100 °C.
- Tipp: Linsen oder kleine Nudeln mitkochen.
17. Salsa aus grünen Tomaten – würzig und anders

Grüne Tomaten übrig? Mach daraus eine würzige Salsa.
Sauer, frisch, etwas scharf – perfekt zu Tacos & Co.
💚 So wird’s gemacht:
- Grüne Tomaten hacken, mit Zwiebeln, Limettensaft, Chili und Koriander vermengen.
- Kurz aufkochen, in Gläser füllen.
- Einkochen bei 90 °C – und genießen.
18. Zwiebel-Chutney – süß, herzhaft, herrlich

Perfekt zu Käse, Burger oder als Brotbelag.
Zwiebeln sind günstig – und ergeben viel Aroma.
🧅 So einfach ist’s:
- Rote Zwiebeln in feine Ringe schneiden.
- Mit Balsamico, Zucker und Thymian einkochen.
- Heiß in Gläser abfüllen – fertig!
- Lagerfähig und mega lecker.
❓ Häufige Fragen rund ums Einmachen & Haltbarmachen von Gartengemüse
Wie lange sind selbst eingemachte Vorräte haltbar?
Im Schnitt 6 bis 12 Monate – manchmal sogar länger.
Wichtig ist, dass du sauber arbeitest, Gläser richtig verschließt und die Vorräte kühl und dunkel lagerst.
👉 Tipp: Notier dir das Herstellungsdatum mit einem wasserfesten Stift auf dem Deckel.
Muss ich jedes Glas einkochen?
Nicht unbedingt.
Bei sauren Rezepten (z. B. Essigpickles) reicht oft das heiße Einfüllen.
Willst du aber auf Nummer sicher gehen – oder es länger lagern –, ist Einkochen immer besser.
Was ist der Unterschied zwischen Einwecken und Einkochen?
Im Alltag benutzen viele die Begriffe gleich.
Genauer gesagt:
- Einwecken: mit speziellen Weckgläsern + Gummiring + Klammern, im Wasserbad.
- Einkochen: oft auch im Backofen oder Automat, egal welches Glas – Hauptsache es wird erhitzt und luftdicht verschlossen.
Was brauche ich zum Start?
Gar nicht viel! Für die meisten Einmachrezepte reichen:
- Schraubgläser oder Weckgläser (sauber & unbeschädigt)
- Kochtopf oder Backofen
- Essig, Salz, Zucker, evtl. Gewürze
- Schneidebrett, Messer, evtl. Trichter
Ein Einkochautomat ist praktisch, aber kein Muss.
Wie erkenne ich, ob ein Glas schlecht geworden ist?
Verlass dich auf Augen, Nase & Bauchgefühl:
- Deckel gewölbt? → Lieber nicht essen!
- Schimmel, Blasen oder komischer Geruch? → Ab in den Müll.
- Beim Öffnen zischt es ungewöhnlich? → Sicherheit geht vor.
Wichtig: Gläser immer kühl und dunkel lagern, idealerweise unter 20 °C.
Kann ich auch ohne Zucker oder Essig einmachen?
Teilweise ja – z. B. mit Salzlake (fermentieren) oder durch Einkochen im Drucktopf.
Aber: Zucker und Essig helfen beim Haltbarmachen.
Wenn du sie weglässt, brauchst du andere Methoden wie Tiefkühlen oder Fermentieren.
Warum ist Fermentieren so beliebt?
Weil es einfach ist – und gesund.
Du brauchst nur Gemüse, Wasser und Salz. Die natürlichen Milchsäurebakterien machen den Rest.
Pluspunkt: Fermentiertes Gemüse unterstützt die Darmgesundheit und schmeckt spannend anders.
Wie lange dauert Fermentieren?
In der Regel 5 bis 10 Tage.
Manche Rezepte brauchen auch 2 Wochen oder mehr.
Je wärmer der Raum, desto schneller geht’s.
👉 Am besten nach ein paar Tagen probieren – du bestimmst, wie sauer es werden soll.
Kann ich Einmachgläser wiederverwenden?
Ja, auf jeden Fall – das ist sogar nachhaltig.
Nur bei Twist-off-Deckeln solltest du regelmäßig neue nehmen.
Weckgläser, Gummiringe und Klammern lassen sich gut reinigen und mehrfach nutzen.
Kann ich auch TK-Gemüse einmachen?
Eher nicht.
Tiefgekühltes Gemüse hat oft zu viel Wasser, das verändert die Konsistenz.
Zum Einmachen eignet sich frisches, knackiges Gemüse am besten – idealerweise direkt aus dem Garten oder vom Wochenmarkt.
Muss ich das Gemüse vor dem Einmachen blanchieren?
Kommt drauf an:
- Weiches Gemüse wie Zucchini → Nein.
- Hartes Gemüse wie Bohnen oder Karotten → Ja, 2–5 Minuten blanchieren macht’s bekömmlicher und verlängert die Haltbarkeit.
Was tun, wenn ich keinen Einkochautomat habe?
Dann nutze einfach den Backofen oder ein großes Wasserbad im Topf.
👉 Wichtig: Gläser dürfen sich im Wasser nicht berühren. Und sie müssen ganz oder zu ¾ im Wasser stehen.
Im Ofen: Wasser ins Blech geben und langsam auf Temperatur bringen.
Welche Gemüse eignen sich besonders gut?
Viele! Zum Beispiel:
- Zucchini, Gurken, Paprika
- Karotten, Rote Bete, Blumenkohl
- Tomaten, Bohnen, Kürbis
- Zwiebeln, Knoblauch, Lauch
Wichtig: Alles sollte frisch, fest und ohne Druckstellen sein.
Warum sich Einmachrezepte wirklich lohnen
Einmachrezepte sind mehr als nur Vorrat.
Sie sind eine kleine Pause vom Alltag, ein bisschen Selbstversorgung – und ganz viel Stolz im Glas.
Du musst kein Profi sein, um loszulegen.
Mit einfachen Zutaten, ein paar Gläsern und den richtigen Ideen hast du im Nu einen Vorrat, der dich durch graue Tage bringt.
Ob du knackige Pickles, würzige Chutneys oder süße Relishes machst:
Du weißt, was drin ist – und du machst es genau so, wie du’s magst.
Also: Probier’s aus, mach’s dir leicht und hab Spaß dabei.
Dein Garten sagt danke. Und dein zukünftiges Ich auch